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Strahlungswirkungsgrad nach IEC DIN EN 60675-3

Strahlungswirkungsgrad von Infrarotheizungen

"In der neuen Norm IEC 60675-3 wird weltweit erstmals ein Verfahren zur Bestimmung des Strahlungswirkungsgrads für elektrische Haushalt-Direktheizgeräte festgelegt. Die Norm wurde auf der Basis von Forschungsergebnissen an der TU Kaiserslautern zunächst in einer Arbeitsgruppe des VDE/DKE entwickelt. Anschließend wurde sie auf internationaler Ebene in eine Arbeitsgruppe der Internationalen Elektrotechnischen Kommission (International Electrotechnical Commission, IEC) eingebracht und dort weiterentwickelt. Die IEC ist die weltweit bedeutendste Normierungsorganisation im Bereich der Elektrotechnik und Elektronik mit Sitz in Genf. Der IEC-Standard ist ein entscheidendes Qualitätskriterium für den Handel. Die zur Bestimmung des Strahlungswirkungsgrads notwendigen Messungen werden in einem standardisierten Testraum vorgenommen und, wie oben beschrieben, die tatsächlich effektiv übertragene Wärmeleistung auf die Oberflächen des Raumes gemessen. Außerdem wird die Grenze festgelegt, ab wo eine elektrische Einzelraumheizung nach dieser Norm eine Infrarotheizung ist, nämlich ab 40 Prozent. Ab dieser Schwelle überwiegt die übertragene Wärmeleistung durch die Infrarotstrahlung die von jeder der beiden anderen Wärmeübertragungsarten, also sowohl die der Konvektion, als auch die der Wärmeleitung. Diese Festlegung ist entscheidend, da die beschriebenen Wirkungen der Infrarotheizung wie zum Beispiel die überwiegende Aufheizung der Oberflächen statt der Raumluft erst dann zutreffen. Da im Heizungsmarkt bisher die Bezeichnung Infrarotheizung beliebig verwendet wurde – es wurden sogar Heizlüfter als Infrarotheizungen angeboten –, war das bisher bei weitem nicht mit allen unter dieser Bezeichnung angebotenen Produkten gewährleistet. Mit der in der IEC 60675-3 verankerten Definition des Strahlungswirkungsrades wurde eine Grundlage geschaffen, mit deren Hilfe es möglich ist, eine vorliegende Heizung als Infrarotheizung zu klassifizieren – oder eben nicht. Außerdem wird in der Norm ein Messverfahren für die Aufheizzeit festgelegt. Das wichtigste Qualitätskriterium für die Infrarotheizung ist also der Strahlungswirkungsgrad, das zweitwichtigste die Aufheizzeit, wie sie nach der Norm zu bestimmen ist."*

* Quelle: Leitfaden Infrarotheizung, BVIR Bundesverband Infrarot-Heizung e.V. und IG INFRAROT Deutschland e.V. (Hg.)

Kommende gesetzliche Vorlage

Die neue Normung zur Bestimmung von Infrarotheizungen befindet sich derzeit in der Prüfungsphase bei der DKE (Deutsche Kommission Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik in DIN und VDE). Weigterführende Informationen können über den Bundesverband Infrarotheizung e.V. abgerufen werden. Die aktuelle Entwurfsfassung der DIN EN IEC 60675-2 und 60675-3 können momentan über den Beuth Verlag nur käuflich erworben werden. Eine endgültige Veröffentlichung voraussichtlich im zweiten Halbjahr 2021.

Was ist der Strahlungswirkungsgrad?

Weiterführende Informationen zum Strahlungswirkungsgrad speziell für unsere Infrarotheizungen haben wir Ihnen auf einer gesonderten Seite zusammen gefasst. Klicken Sie hierzu bitte einfach auf den folgenden Button. 

Infrarotheizung Strahlungswirkungsgrad